Land unter? Neues Baugebiet in Söhre und der Hochwasserschutz

Urheber: Ragnar1904, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons

Viele erinnern sich noch, vier Jahre ist es her als im Juli 2017 die Beuster über die Ufer trat und in Diekholzen und Söhre, besonders in den tiefergelegenen Ortsteilen, massive Schäden verursachte (in Egenstedt war es die Innerste – die ist aber hier nicht das Thema).
Überflutete und mit Schlamm gefüllte Keller, Feuerwehren und Hilfsdienste im Dauereinsatz, Betroffene und Helfer am Rande völliger Erschöpfung.

Aktuell wird in Söhre gerade das neue Baugebiet „Am Mühlenberg“ zur Erschließungsreife gebracht. Das dort entstehende Oberflächenwasser soll über ein Regenrückhaltebecken direkt vor Ort in die Beuster eingeleitet werden, so hat der Gemeinderat entschieden.
Wir sind der Meinung, dass die Einleitung dieses zusätzlichen Oberflächenwassers viel weiter in Richtung Marienburg, also erst am Ortsausgang von Söhre, erfolgen sollte, um die Situation durch zusätzliche Einleitungen nicht weiter zu belasten. Damit konnten wir uns im Rat nicht durchsetzen.

Wir setzen uns in unserer Gemeinde dafür ein, dass die Hochwassersituation endlich entschärft und mehr für den Hochwasserschutz getan wird – in den letzten vier Jahren ist in der öffentlichen Wahrnehmung kaum etwas passiert. Wir sind dafür, möglichst viele Flächen unversiegelt zu belassen und so Boden und Umwelt zu schützen. Wir wollen neue Baugebiete ökologisch, nachhaltig und zukunftssicher gestalten – ohne die Bauwilligen dadurch finanziell unzumutbar zu belasten!